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Gedicht einer jugendlichen Teilnehmerin

Im Jugendcoaching gehen wir individuell auf unsere Jugendlichen ein, da Jede/Jeder einzigartig und etwas Besonderes ist. Da der Schritt in die Arbeitswelt/Ausbildung/Lehre einen neuen Abschnitt im Leben darstellt und Veränderungen manchmal ein Unbehagen, Freude, Angst oder auch Aufregung hervorrufen kann, möchten wir uns im Jugendcoaching genau dem annehmen.

Ein schönes Beispiel ist hier das von V, die im Verfassen von Gedichten und Geschichten einen Weg gefunden hat, mit Gefühlen, Freude, Trauer und Gedanken umzugehen. Umso wichtiger war es für sie, dass wir da genau hinsehen und hinhören. Denn es gibt viele Wege seine Wünsche und Bedürfnisse im Jugendcoaching anzubringen und das möchten wir auch gerne aufgreifen sowie fördern.

Ich spazierte durch den Wald 
Es war schön still und ein bisschen kalt 
Weiter vorne sah ich einen alten Man 
Er sah sehr verwirrt aus also sprach ich ihm an 
Ich fragte ihm, ob ich ihm behilflich sein kann 
Eine Antwort bekam ich nicht 
Aber dafür seinen schönen Gesang 
Er sah mich dann an und aus seiner Jackentasche heraus holte er einen Kamm 
Merkwürdig sah ich ihm an warum ein Kamm? 
Seine Augen füllten sich mit Tränen 
Und er begann zu erzählen 
Das gehörte seiner Frau 
Er liebte sie sehr und hatte ihr vertraut 
Ihr langes Haar hatte sie damit gekämmt 
Sie war sehr selbstbewusst und hatte sich nie geschämt 
Bei ihr fühlt er sich wie im Himmel 
Doch seitdem es sie nicht mehr gibt, fühlte er sich grausam, verschimmelt
Ich hatte sehr viel Mitleid und fragte ihm was passiert sei 
Doch er sagte nur das Sie starb 
Sie wurde unsichtbar 
Ich sah in seinen Augen den schmerz 
Es brach mir das Herz 
Er Begann zu schreien, während er sich niederkniete 
Oh, meine Geliebte. Oh, meine Geliebte 
Lass mich nicht allein siehst du nicht wie ich wein 
Ich weiß du kommst nicht mehr zurück aber lass mich nicht mehr leiden
Seitdem du nicht mehr da bist, bin ich nur am Schweigen 
Erst jetzt sehe ich was die Liebe mit einem Menschen macht 
Es bereitet dir Kummer und nimmt all deine Kraft 
Ich reichte ihm meine Hand, um aufzustehen 
Und zusammen von hier fort gehen 
Er nahm meine Hand und wir gingen an einen schönen See Entlang 
Wir legten uns auf der Wiese hin und beobachteten einen Schwan 
Wie er Stolz und schön im See herum Schwamm 
Ich lehnte mich an seinem Arm. 

Sprach zu ihm alter Mann 

Nun bist du nicht mehr einsam 

      - V. I.